Tit for Tat

Tit for Tat ist eine englische Redewendung, die zuerst im 16. Jahrhundert in der Form „tip for tap“ belegt ist. Beide Wörter sind in der Bedeutung Schlag, Stubser zu verstehen. Die Redewendung kann grob mit „Wie du mir, so ich dir“ oder Auge um Auge[1] übersetzt werden.

In der Spieltheorie bezeichnet „Tit for Tat“ eine auf dem Prinzip der Reziprozität aufbauende Strategie für iterierte Gefangenendilemmata. Ein Spieler, der die Tit-for-Tat-Strategie anwendet, beginnt die Interaktion mit einem kooperativen („freundlichen“) Spielzug. Danach macht ein Tit-for-Tat-Spieler jeweils den letzten Zug des anderen Spielers nach. Formal wurde diese Strategie bereits in den 1960er Jahren von Anatol Rapoport erarbeitet.[2] Bekannt als „Tit for Tat“ wurde sie einer breiten Öffentlichkeit durch das Buch Die Evolution der Kooperation von Robert Axelrod, in dem er einen großen Erfolg dieser Strategie in einem Zweipersonen-Wettkampf[3] bei einem Computer-Turnier beschreibt.

  1. Gernot Sieg: Spieltheorie. 2., überarbeitete Auflage, Oldenbourg, München/ Wien 2005, ISBN 3-486-27526-7, S. 45.
  2. Anatol Rapoport (PDF; 80 kB) Institute for Advanced Studies.
  3. Ernst Fehr: Human behaviour: Don’t lose your reputation. In: Nature. Nr. 432, 25. November 2004, S. 449–450, doi:10.1038/432449a. online lesen, (PDF 345 kB, abgerufen am 15. September 2015)

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